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Museum Religiöser Kunst 
der Stadt und Umgebung
Sarsina

 

Madonna con bambino

San Petronio  San Pietro

Campana dell'Oratorio di S. Ercolano in Montesorbo (a. 1348)    Mitria aurifregiata del XVIII sec.

Das Museum befindet sich auf dem ersten Stock eines Gebäudes, das bis 1976 die Residenz der Bischöfe von Sarsina war (seit der Gründung der Diözese von Cesena – Sarsina hat der Bischof in Cesena seinen Sitz). In vier “thematischen” Räumen werden liturgische Paramente, Gegenstände und Gemälde gesammelt, die zum größten Teil  aus dem Gebiet der damaligen Diözese von Sarsina stammen. Sie wurden vor Verfall, Wandalismus und Raub gerettet. Es handelt sich oft um Gegenstände, die als Ausstattung von verfallenen Kirchen und nicht mehr besuchten Oratorien gedient haben; ein Beispiel dafür ist die wunderschöne Sammlung von antiken Glocken aus Bronze, die aber noch keine richtige Aufstellung innerhalb des Museums bekommen hat.

In den ersten zwei Sälen stehen zwei Schaukästen, in denen Kunstschätze aufbewahrt werden. Es handelt sich um Texilgegenstände von grosser Bedeutung, auch wenn sie einer so genannten niedrigen Kunst angehören: Chormäntel, Mytren (in den drei Arten: einfach, mit Goldschmuck, kostbar), die den Bischöfen von Sarsina gehörten. Die Namen der Bischöfe konnten dank der Wappen, die auf die Paramente gestickt sind, im Bischofsarchiv aufgespürt werden, (z.B. Mons. Giovan Battista Mami, Mons. Nicola Casali, Mons. Pietro Balducci). Unter diesen liturgischen Kleidungsstücken, datierbar von 1750 bis 1850, ist das alteste und kostbarste Stuck die mit goldenen Ruten geschmückte Mytra des Bischofs Giovanni Bernardino Vendemini (1733-1749).

Vom ersten Saal gelangt man in einen kleineren Raum, eine Kapelle, die heute als Pinakothek eingerichtet ist. Hier werden Meisterwerke der Malerei aufbewahrt, wie das von der Kirche Montesorbo in Mercato Saraceno kommende Leinwandgemälde “Madonna con Bambino” (Die heilige Maria mit Kind), das dem Maler Bartolomeo di Maestro Gentile aus Urbino zugeschrieben wird, dessen besonderer Stil das Intarsienmuster nachahmt. Auf zwei Tafelbildern, die wahrscheinlich in Bologna Ende des 16. Jahrhunderts entstanden sind, sieht man die Heiligen Petrus und Petronius; der letztere wurde fälschlicherweise mit Sankt Vicinius identifiziert, aber er hält in den Händen ein Stadtmodell, das (eigentlich) die Stadt Bologna darstellt.

Im letzten Saal des Museums stehen zwei Schaukästen, die fast den ganzen Raum einnehmen. In ihnen werden kirchliches Silberzeug und andere Gegenstände aufbewahrt, die nach der Reform des 2. Vatikanischen Konzils aus der Liturgie entfernt wurden. Wegen der napoleonischen Plünderungen besitzt das Museum kunsthandwerkliche Exponate erst aus der Zeit von Mitte des 18. Jahrhunderts bis Anfang des 19. Jahrhunderts, die dennoch als wertvolle Zeugen der Kirchengeschichte gelten können.

 

 

 


Das Museum ist im Juli und August am Dienstag und Sonntag von 9,30 bis 12 Uhr geöffnet. Auf Bestellung kann man es auch an anderen Tagen besichtigen. Für Führungen im Museum und in der Kathedrale rufen Sie die 0039 320 0156172 an.

 

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Datum letzter Aktualisierung 10-04-2007